Ey Alter, was ist dein Problem?

Alter… Wie klingt das für Sie?

Nach Treppenlift und Pflegestufe? Nach Problem oder nach einer super Lebensphase voller Freiheit und Selbstbestimmung? Mit ausreichend Geld in der Tasche und Zeit? Endlich nur noch das tun, was man selbst will? Ein Dasein im Kreis lieber Personen oder allein einsam im Fernsehsessel mit Essen auf Rädern? Ist Alter eher elend oder elektrisierend? Gemein oder großartig? Oder von allem etwas?

Das Alter ist nicht das Problem.

Es sind die Bilder in unseren Köpfen, unsere Vorstellung, die wir mit dem Altern verbinden. Das Bild, wie wir in Zukunft sein werden. Wenn wir in der Gesellschaft über Alter reden und nachdenken, dann sitzen wir in einem großen, grauen Haufen von Klischees:

 

  • Alte Frauen mit Staubmänteln und lila Dauerwelle, die Busreisen machen, Kuchen essen und Heizdecken kaufen.

  • Weißhaarige Opas mit Krückstock, Strickjacke und karierten Puschen, die Wurstbrot essen und bei Lautstärke 10 Fernsehschauen.

  • Pflegeheime mit dahinsiechenden Greisinnen und Greisen, in denen es komisch riecht.

  • Oma und Opa auf der Bank vor dem Haus, die vom Krieg erzählen und dass früher alles besser war.

 

Diese Klischees sind nicht ganz unrealistisch. Die Werbung in Anzeigen und Fernsehspots ist voll mit diesen Bildern. Zugleich sind genau diese Darstellungen auch veraltet und falsch. Schauen wir uns die heute 50-70-jährigen „Alten“ einmal genauer an.

 Die stecken mitten in der Arbeitswelt, gründen Start Ups, laufen Marathons, machen Kite Surfen oder fahren Harley Davidson. Sie verreisen im Wohnmobil, nehmen die Enkel mit, investieren in Aktien, haben ihren Gesundheitszustand über Handys, Apps oder den Gesundheitstracker im Blick.

 Wie schon der gute alte Udo Jürgens (kennen wahrscheinlich nur noch die Gleichaltrigen😉) gesungen hat, ist mit 66 Jahren noch lange nicht Schluss. Nach der Rente ist vor dem Un-Ruhestand. Wir bekommen Extrajahre geschenkt, quasi Bonusmaterial. Was stellen wir damit in Zukunft an?

Alter ist keine Frage von Zahlen. Der individuelle Lebensstil und die eigene Sicht auf die Zukunft sind entscheidend.

Was ist Alt? Ab wann ist man alt? 50 ist nicht der Anfang vom Ende, sondern erst die Mitte.

Es gibt nicht „Die Alten“. Unser Alter hat viele Namen. Die haben wir vor allem Markt- und Zukunftsforscher*innen zu verdanken:

  • Babyboomer

  • 50Plus

  • Best Ager

  • Free Ager

  • Silver Surfer

  • Golden Ager

  • die neuen Alten

.. .Danke dafür.

 Dahinter steckt der Versuch, eine der heterogensten Zielgruppen unserer Gesellschaft in Kategorien einzuteilen, um sie besser zu begreifen, zu verstehen und beschreiben zu können. Eine Vielzahl an individuellen Lebensentwürfen, Wertvorstellungen und Zukunftsbildern. Unabhängig vom zahlenmäßigen Alter, vernetzt über alle Generationen. Mitten im Hier und Jetzt. Die Mitgliederzahl ist hoch und konstant steigend.

Wir sind eine privilegierte Seniorengeneration.

Wir haben mehr als alle anderen vor uns:

  • mehr Zeit

  • mehr Geld

  • mehr Wahlmöglichkeiten

  • mehr Gleichaltrige

  • mehr technische Unterstützung

  • mehr individuelle Erfahrungen

  • mehr Leben

 Machen wir das Beste daraus. 

Welche Konzepte, Ideen oder Möglichkeiten gibt es, um die eigene Zukunftsvorstellung im Alter in die Tat umzusetzen? Wie hätten Sie es denn gerne? Gesund sein, gemeinsam mit anderen leben, geistig fit? Etwas Sinnvolles machen und selbst bestimmen, wie die eigene Zukunft aussehen soll? Lassen Sie uns gemeinsam vorausdenken und gemeinsam verschiedene Zukünfte, Ideen und Ansätze für die Zukunft entwerfen.

Anke Meyer-Grashorn

Geschäftsführerin, Große Freiheit GmbH

Zurück
Zurück

Stadt-Land-Alter